
Schnell mal rüber
- Grenzverkehr im Berlin der 50er Jahre
Buch und Regie | Ute Bönnen und Gerald Endres |
Kamera | Friedemann Rehse |
Schnitt | Karin Ebmeyer |
Redaktion | Bernd Schauer |
Produktion | SFB |
Erstaustrahlung | B1 1997 |
Länge | 43 min |
Inhalt:
Die Sektorengrenzen waren offen, die Berliner lebten mit zwei Währungen, zwei Stadtverwaltungen und zwei einander feindlichen Gesellschaftssystemen in einer Stadt. Viele wohnten auf der einen Seite und arbeiteten auf der anderen. Man fuhr schnell mal rüber, ging im Osten zum Friseur und kaufte, was es dort billig gab. Und wenn im Ostsektor irgendetwas wieder einmal nicht zu haben war, dann setzte man sich eben in die S-Bahn und holte es im Westen. Die meisten dieser kleinen Grenzgeschäfte waren auf einer oder gar auf beiden Seiten verboten, - aber wer hielt sich schon daran? Der Film schildert den Alltag an der Frontlinie des Kalten Kriegs, die kleinen Tricks und Schiebereien: Wie bringt man Strümpfe in den Westen und schmuggelt das neue Fahrrad aus Berlin ins Dorf? Was ist beim Geldumtausch zu beachten, und warum darf der Lottoschein den Grenzern nicht in die Hände fallen?
Literatur:
Hoerning, Erika M.: Zwischen den Fronten: Berliner Grenzgänger und Grenzhändler 1948-1961, Köln Weimar Wien; Böhlau 1992
Conradt, Sylvia und Heckmann-Janz, Kirsten: Berlin halb und halb, Von Frontstädtern, Grenzgängern und Mauerspechten, Frankfurt am Main, Sammlung Luchterhand 1990